Vereinshistorie
Am 19.März 1893 taten sich heimat- und trachtentreue Frauen und Männer zusammen und gründeten den Trachtenverein "Die lustigen Oberlandler". Innerhalb kürzester Zeit wuchs dieser zu einem stattlichen Verein heran und erhielt bald den noch immer geltenden Namen: "Edelweiß-Stamm München".
Es war kaum ein Jahr vergangen, da konnten Sie durch kameradschaftliches, aber vor allem freundschaftliches Zusammenwirken ihre erste Fahnenweihe abhalten.
Der kurz vor uns gegründete Trachtenverein "Almrausch-Stamm München" übernahm die Patenschaft unserer Fahne.
Auf Wunsch mehrerer Trachtenvereine berief der damalige erste Vorstand des Volkstrachtenvereins Miesbach-Stamm, Dionys Babl, zum 22.10.1899 eine Versammlung zur Gründung eines Gauverbandes ein. Von den insgesamt 19 geladenen Vereinen erschienen 11, darunter auch unser Verein und so kam es, dass sowohl unser Gebirgstrachtenerhaltungsverein als auch acht weitere Vereine schlussendlich am 03.12.1899 den "Oberlandler Gauverband" gründeten, beidem wir auch noch heute mit Freuden dabei sind.
Der Verein hatte einen guten Aufschwung und so waren wir umso stolzer darüber, dass wir nach der Jahrhundertwende vom Trachtenverein "Niederwaldecker Miesbach" (gegr. 1898) gebeten wurden die Patenschaft Ihrer Fahne am 26.Juni 1904 zu übernehmen.
Im laufe der weiteren Jahre entstanden viele neue Freundschaften und auch eine weitere Patenschaft mit dem Trachtenverein "D´Gleißentaler Oberhaching" dem wir am 27.05.1907 zur neuen Fahne Pate standen.
Es kam der 1. Weltkrieg, der zu unserem bedauern große Lücken in die Vereine riss, doch dank der mutigen Trachtlerinnen und Trachtler überstanden wir diese Zeit und die Vereine blühten wieder auf.
Auch die nächste Patenschaft ließ nicht lange auf sich warten und so standen wir am 09.Mai 1920 zur Fahnenweihe der "D´Goldbergler Helfendorf" Pate.
In der folgenden Zeit konnten die Trachtenvereine und vor allem wir an Zuwachs gewinnen. Wir besuchten Jahr für Jahr Gaufeste, Wallfahrten und verschiedene Festlichkeiten die im gesamten Oberland abgehalten wurden.
Ein schlimmer Markstein jedes Vereins ist der 2. Weltkrieg.
In diesen Jahren kam das Vereinsleben beinahe zum Erliegen.
Viele Kameraden wurden schwer verletzt oder kehrten nie zurück.
Als der Krieg zu Ende war, brachten trachtentreue Frauen und Männer den Verein wieder in Schwung und hielten ganz zu Ihrem Vereinsspruch:
"Frisch aussa, wias drin is,
net kriacha am Bauch,
in´s G´sicht schaun und Hand geb´n
is Edelweißer Brauch."
Unter der Leitung des damaligen 1. Vorstandes (Bartl Huber) wuchs und gedieh unser geliebter Verein wieder.
Im Mai 1975 fand dann die Fahnenweihe unserer dritten Fahne statt,
bei der D´Goldbergler Helfendorf unsere Paten waren.
Drei Jahre später (07. Mai 1978) konnten auch wir mit dem Verein „Almfrieden“ Gröbenzell ihre Fahnenweihe feiern.
Als im März 2020 die Corona Pandemie ihre fahrt aufnahm, war es für unsere Mitglieder besonders schwer. Viel fürchteten um ihre Gesundheit und um ihre Liebsten. In den folgenden drei Jahren wurden deshalb kaum Vereinsabende abgehalten und das Vereinsleben schlummerte ein.
Nach den Neuwahlen am 05. November 2022 und mit Ende der Pandemie beschlossen die Mitglieder, dass eine Veränderung im Vereinsleben passieren muss, um langfristig Brauchtum und Kultur zu erhalten.
Unsere große Corona-Rückkehr startete am 18. Juni 2023 als wir unser 130-jähriges Jubiläum mit all unseren Mitgliedern, Ehrenmitgliedern, unserem Gauvorstand, unseren Paten- und Brudervereinen, unserem Schirmherrn Markus Blume, der Jasberggruppen, dem VdK, der Stadtkapelle Unterschleißheim, der Freiwilligen Feuerwehr und mit vielen weiteren Gästen gemeinsam in Perlach feierten.
Heute gehören wir zu einer der Ältesten Gebirgstrachten-Erhaltungsvereine und zählen stolze 55 Mitglieder, darunter 11 junge Deandl und Buam im Alter zwischen 4 und 26.
Unser Verein liegt jedem Mitglied am Herzen, darum verfolgen wir weiterhin unsere Absichten Tracht, Sitte, Brauchtum, Volksmusik, Heimatdialekt und Volkstänze zu erhalten und zu pflegen.
So wollen wir mit unserem Vereinslied enden:
Schmoiz in der Butt´n
Loam in der Gruam
lustig san d'Edelweißer Buam
san´s am Berg oder im Tal
hör´n taut ma ´s überall!
Treu dem guten, alten Brauch.